Felix Eberty: Die Gestirne und die Weltgeschichte. Gedanken über Raum, Zeit und Ewigkeit, Verlag von Gregor Rogoff, Berlin 1923

»Felix Eberty: Ephraim-Urenkel - Einstein-Inspirator«

9. Soirée mit Vortrag, Lesung, Musik und Gespräch
Am Dienstag, 14. November 2023 um 19.00 Uhr
Location
zlb, Berlin-Saal
Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Breite Str. 36, 10178 Berlin
Eintritt frei

In der 9. Soirée der Ephraim Veitel Stiftung hat Prof. Dr. Karl Clausberg (Hamburg) Felix Eberty, ein weiteres Familienmitglied der Ephraims, vorgestellt.

Felix Eberty war ein Multitalent und Wanderer zwischen Kulturen. Seine Schrift »Die
Gestirne und die Weltgeschichte« hat in diversen wissenschaftlich-fiktionalen Bereichen
prägende Spuren hinterlassen. Sie beeindruckte Einstein, regte die theoretische Biologie
Karl Ernst von Baers und Uexkülls an und brachte auch Benjamins »Engel der Geschichte«
auf den Weg.
Der Vortrag wurde wie gewohnt musikalisch umrahmt.

Vortrag: Prof. Dr. Karl Clausberg, Hamburg
Musik: Matt Rubenstein, Klavier
Lesungen: Claus-Dieter Fröhlich

Den gesamten Vortrag lesen (PDF)

Fotos: Matthias Reichelt


Eine Kooperation der Ephraim Veitel Stiftung mit der Stiftung Stadtmuseum, Berlin


Gefördert durch die Lotto Stiftung Berlin


Theodor Fontane und die protestantischen Juden

Soirée mit Vortrag, Lesung, Musik und Gespräch
Am 1. Oktober 2019 um 19.30 Uhr
Märkisches Museum Berlin, Hoffmannsaal
Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin
Eintritt frei

Theodor Fontane (1819-1898), dessen Geburtstag sich im Dezember 2019 zum 200. Mal jährte, lernte bei seinen Aufenthalten im Riesengebirge die Familie Friedlaender kennen sowie die Familie Eberty, Nachkommen des Berliner Hofjuweliers und Bankiers Veitel Heine Ephraim. Sie hatten in der Hoffnung auf Erfolg und unter dem Anpassungsdruck des preußischen Staates ihren Namen und ihr Judentum abgelegt. Theodor Fontanes Haltung ihnen gegenüber schwankte zwischen Neugier, Sympathie und Skepsis. Vermutlich haben manche Gestalten in Fontanes Romanen ihre Vorbilder in diesem Milieu. Professor Dr. Hans Dieter Zimmermann, Autor der neuesten Fontane-Biographie, lies mit Geschichten und Lesungen eine kaum bekannte Seite Fontanes lebendig werden. Begleitend dazu spielte Evgeny Beleninov Stücke von Felix Mendelssohn und Niccolò Paganini auf der klassischen Gitarre.


Vortrag
Hans-Dieter Zimmermann
Theodor Fontane und die protestantischen Juden

Theodor Fontane besprach in einer umfangreichen Rezension, die in zwei Teilen in der »Vossischen Zeitung« am 17. und 24. November 1878 abgedruckt wurde, die »Jugenderinnerungen eines alten Berliners« von Felix Eberty. Eberty ist ein direkter Nachkomme von Veitel Heine Ephraim (1703 – 1775), dem Juwelier und Bankier, der Friedrich II. half, die Kriege zu finanzieren, und der vom König, sobald die Kriege vorüber waren, fallen gelassen wurde. Einer von vier Söhnen war Joseph Veitel Ephraim (1730 – 1786), ebenfalls Hofjuwelier. Dieser wiederum zwei Söhne Veitel Joseph und Heimann Joseph (1784 – 1856). Heimann Joseph nannte sich seit 17. September 1810 Hermann Eberty. Die Trennung vom Judentum fiel ihm schwerer als die von seinem jüdischen Namen: erst 1840 ließ er sich taufen. Sein Sohn, also der Urenkel des Veitel Heine Ephraim, ist jener Felix Eberty (1812 – 1884), dessen Erinnerungen Theodor Fontane besprach.

Den gesamten Vortrag lesen (PDF)

Fotos: Matthias Reichelt


Eine Kooperation der Ephraim Veitel Stiftung mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin und der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum


Gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin